Laudatio des Elferrates Thomas Jäger zur Verleihung des „Goldenen Wasenaff“ anlässlich der Ordensmatinee am 6. Januar 2006
Verleihung des „Goldenen Wasenaff 2005“ im Rohrersaal, Schloss Ettlingen
Verehrte Gäste, wie schon angekündigt verleihen wir heute, im Rahmen unserer Jubiläums – Ordensmatinee, zum 25. Mal die traditionelle Auszeichnung des „Goldenen Wasenaff“.
Gerade in unserem Jubiläumsjahr 4 x 11 Jahre WCC, bekommt diese Auszeichnung sicherlich einen besonderen Charme und Charakter. Gestatten Sie uns, gerade in diesem Jahr, einen Blick auf die vergangenen Preisträger und Preisträgerinnen zu werfen und diese ins Gedächtnis zurück zu rufen. Begonnen hat alles im Jahre 1981. Erstmals erhielt das Albert-Stehlin-Haus zusammen mit dem Jugendzentrum Spechtennest den „Goldenen Wasenaff“. Es folgten weitere Preisträger, wie die Freiwillige Feuerwehr Ettlingen, Josef Rauenbühler, Albert Olbrechts, Rosel und Dieter Bär, Peter Worms, Martin Gerhard, Dr. Erwin Vetter und Leo Romig. Im Jahr 1990 erhielten dann Brain Chrislett aus Clevedon und Dr. Günter Eichkorn aus Ettlingen für ihre Bemühungen um die Städtepartnerschaft zwischen Ettlingen und Clevedon die Auszeichnung. Es folgten dann weitere namhafte Ettlinger Vereine und Persönlichkeiten, wie Kurt Müller-Graf, die historische Bürgerwehr Ettlingen, die Rumänienhilfe, die Polizei Ettlingen, die Projektgruppe „Total tote Dose“ vom Albert-Magnus-Gymnasium, Heinz Becker sowie das Deutsche Rote Kreuz Ortsverein Ettlingen. Eine weitere besonders erwähnenswerte Auszeichnung folgte dann im Jahr 1998. Für Ihr Engagement innerhalb der Hagsfelder Werkstätten erhielten Gerhard Bretzinger und Jürgen Schleicher den „Goldenen Wasenaff“. Das Ergebnis daraus ist, dass in diesem Jahr bereits zum 8. Mal ein Faschingsball mit und für Behinderte Menschen innerhalb der Lebenshilfe Karlsruhe, Ettlingen und Umgebung stattfindet. Besonders Stolz darauf ist man bei der HWK und dem WCC, dass dies in Deutschland vermutlich einzigartig ist.
Preisträger in den Jahren 99 bis 2003 waren die Naturfreunde Ortsgruppe Ettlingen, Irma Schegel, die Fam. Strunk, die Stadtwerke Ettlingen und das Kaffeehäusle Ettlingen.
Unsere letztjährige Preisträgerin Frau Gisela Krittian, wurde für Ihre ehrenamtliche Arbeit im kirchlichen und sozialen Bereich über 50 Jahre hinweg gewürdigt. Ende letzten Jahres wurde Ihr das Bundesverdienstkreuz im Auftrag des Bundespräsidenten Horst Köhler durch den Ministerpräsidenten Günther Oettinger überreicht. Dazu unseren herzlichsten Glückwunsch.
Nun aber zur diesjährigen Auszeichnung. Das ganze Jahr über sammelten wir wieder Vorschläge und Anregungen, um dann im November die obligatorische interne Abstimmung im Elferrat durchzuführen. Diese ist wiederum einstimmig gewesen. Den Goldenen Wasenaff für das vergangene Jahr dürfen wir nun heute ein paar „älteren Mädchen und Jungen“ zukommen lassen. Man könnte die Gruppe auch als „ganz schön freche Senioren“ bezeichnen. Auch bei dem Begriff „Graue Zellen“ ist der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Begrüßen Sie mit einem herzlichen Applaus das Ensemble der Grauen Zellen, das Seniorenkabarett aus Ettlingen, die wir bitten nach vorne zu kommen. Die Grauen Zellen, wie schon gesagt ein „paar ältere Mädchen und Jungen“, haben sich der Satire verschrieben. Sie bringen seit 1995 ihre Lebenserfahrung und ihre Zukunftserwartungen ironisch auf die Bühne. Ihr Anliegen ist es, aktuelle zeitkritische und gesellschaftspolitische Themen aus ihrer persönlichen Sicht zu präsentieren. Sie tun es mit Humor und mit Liebe sowie freiwillig und ehrenamtlich. Das Ensemble besteht aus insgesamt 8 Personen. Namentlich sind dies Anita Aho, Anna Lindenau, Walter Brill, Norbert Grünling und Horst Ringwald. Als Souffleuse fungiert Ingrid Schneider und die musikalische Begleitung am Klavier hat Valentina Tayulatova. Als Regisseur und Autor schreibt Fritz Pechovsky alle Szenen und Dialoge selbst und steht als Darsteller auf der Bühne. Zudem ist Fritz Pechovsky, im stolzen Alter von 80. Jahren, Mitgründer der „Kleinen Bühne Ettlingen“ und Träger der Goldenen Ehrennadel des Landesverbandes Amateurtheater Baden-Württemberg. Zudem veröffentlichte Fritz Pechovsky im Dezember vergangenen Jahres in Buchform verschiedene Gedichte über Licht und Schattenseiten eines langen gelebten Lebens. Seit 1995 bringt die Gruppe jedes Jahr ein neues Programm auf die Bühne und feierte 2005 ihr 10-jähriges Bühnenjubiläum. Dies erfuhr, erlebte und spürte ein begeistertes Publikum bei der Premiere der neuen Aufführung „Swing Generation“ im restlos ausverkauften Saal im Ettlinger Schloss. Zurückliegende Stücke lauteten Polizeistunde, Habe die Ehre, Alles Super !? Oder Was ?! um nur wenige zu nennen. Als eine der ersten Seniorenkabarettgruppen in Deutschland verstehen sie sich als Botschafter ihrer Gemeinden und als „Passagiere der Zeit“. Zurückblicken lässt sich auf viele Höhepunkte in den letzten Jahren. Auftritte in Salzburg beim Frühlingsfest der Seniorenvereinigung der Stadt Salzburg, Auftritt bei den Stuttgarter Tage der Medienpädagogik sowie bei den Schlossfestspielen Ettlingen im Rahmen des Theaterfestes. Nennenswert ist sicherlich auch der Bericht über die Grauen Zellen im Südwest Fernsehen. Sehr geehrte Mitglieder des Seniorenkabaretts „Graue Zellen“: Für ihr ehrenamtliches Engagement gesellschaftspolitische Themen mit Humor und Liebe aus ihrer persönlichen Sicht einem breiten Publikum zu präsentieren und damit verbunden unserer Heimatstadt Ettlingen einen weiteren Bekanntheitsgrad zu verschaffen, dürfen wir Sie heute mit dem „Goldenen Wasenaff“ für das Jahr 2005 auszeichnen“. Die Auszeichnung ist mit 333 Euro dotiert. Herzlichen Glückwunsch !
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