Laudatio des Elferrates Günther Jarzombek zur Verleihung des „Goldenen Wasenaff“ anlässlich der Ordensmatinee am 6. Januar 2009
Verleihung des „Goldenen Wasenaff 2008“ in der Schlossgartenhalle Ettlingen
Verehrte Gäste, im Rahmen der diesjährigen Ordensmatinee werden wir heute zum 28. Male den Goldenen Wasenaff verleihen. Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei unserem Elferrat Thomas Jäger bedanken, der auch diesmal wie die Jahre davor die Laudatio vorbereitet hat, sich aber heute mit seiner Frau Bettina im wohlverdienten Urlaub befindet. An seiner Stelle darf ich heute diese Laudatio halten. Der Goldene Wasenaff wurde erstmals im Jahr 1981 an das Albert-Stehlin–Haus und das Jugendzentrum Spechtennest verliehen. Zurückliegende Preisträger waren u.a. Albert-Georges Olbrechts, Dr. Erwin Vetter, Brian Chislett und Dr. Günther Eichkorn, Heinz Becker, Irma Schlegel, die Familie Strunk, Gisela Krittian, das Seniorenkabarett „Die Grauen Zellen“ und Harald Hurst. Im letzten Jahr zeichneten wir die Babyhilfe Ettlingen aus. Erwähnenswert ist sicherlich auch, dass im Rahmen des 2. Wettbewerbs „Familienfreundliches Ettlingen“ die Aktion Babyhilfe mit dem zweiten Preis ausgezeichnet wurde. Der Direktor des Caritasverbands der Erzdiözese Freiburg betonte, dass bundesweit jedes sechste Kind auf Sozialhilfe angewiesen ist und die Unterstützung durch die Babyhilf in Ettlingen vorbildhaft umgesetzt werde. Die Verleihung fand im Juni des letzten Jahres statt. Inzwischen können wir behaupten, dass unser Preis seinen besonderen Stellenwert erreicht hat und ein wichtiger Bestandteil der Fastnachtskampagne in Ettlingen geworden ist. Dies belegt die Tatsache, dass wir inzwischen Bewerbungen für diese Auszeichnung erhalten. Nun aber zu unserem diesjährigen Träger des Goldenen Wasenaff 2008. Weihnachten wird gemeinhin als das Fest der Liebe und der Familie betrachtet. Was aber, wenn keiner da ist, mit dem man zusammen feiern kann? Wenn man neu in der Stadt ist und niemanden kennt? Gerade an Heiligabend empfinden viele Menschen, ob jung oder alt, ihr Alleinsein als eine schwere Last. Hier setzt das „Offene Tor“ an. Wer sich einsam fühlt, Sorgen hat oder Heiligabend in gemütlicher Atmosphäre und bei netten Gesprächen einfach mal anders feiern will, wird hier nicht enttäuscht. Ein traditionelles Weihnachtsfest mit Weihnachtsgeschichte, Liedern und Gedichten, einem Festessen und allerlei Leckereien erwartet die Gäste. Begrüßen Sie nun mit uns die Preisträgerin des Goldenen Wasenaff 2008, Frau Helma Hofmeister, die wir jetzt bitten nach vorne zu kommen. Frau Helma Hofmeister wurde in Wuppertal geboren. Von 1986 bis 1993 leitete Sie das Stephanus-Stift in Ettlingen. Seit 1996 ist Sie als Referentin für Altenarbeit bei der Diakonie im Landkreis Karlsruhe tätig. Dass alle Menschen in Ettlingen am Heiligen Abend in sich Weihnachtsfreude spüren war auch im vergangenen Jahr wieder das Anliegen von Frau Helma Hofmeister. Bereits zum 14. Male organisierte Sie ehrenamtlich mit Ihren Helferinnen und Helfern im vergangenen Jahr am Heiligabend das „Offene Tor“ in der Scheune in Ettlingen für über 100 Personen, darunter viele Frauen mit Kindern. Die Scheune wird jedes Jahr festlich geschmückt. Bei Kerzenschein und einem bunt geschmückten Weihnachtsbaum lauscht man Gedichten, der Weihnachtsgeschichte und der Musik zweier Musiker (Klavier und Geige) und singt die eine oder andere Melodie mit. Den ganzen Tag über werden der inzwischen traditionelle würzige Weihnachtspunsch und Teller mit Weihnachtsgebäck, ein herzhaftes Abendessen mit Apfelstrudel zum Dessert sowie Getränke, Kaffee und ein Käseteller vorbereitet. Besonders zu erwähnen ist ebenso, dass die Gäste einen Fahrdienst in Anspruch nehmen können und für jedes Kind sowie Erwachsenen ein Weihnachtsgeschenk verteilt wird. Die meisten kommen nicht zum ersten Mal und treffen hier alte Bekannte. Sicherlich ganz bemerkenswert ist die Tatsache, dass zwei Eheschließungen aus dem Kreis der Gäste entstanden sind. Diese Bereitschaft, für andere Menschen da zu sein, und zahlreiche Spenden ermöglichen das „Offene Tor“. Unterstützung erhielt Frau Helma Hofmeister wie in den vergangenen Jahren von Institutionen, Ettlinger Unternehmen und weiteren privaten Spendern. Den Festbraten und die Salate steuerte das Stephanus-Stift bei. Zudem ist auch die Unterstützung der Diakonie nicht zu vergessen. Träger des Goldenen Wasenaff 1987 war bereits ein Mitarbeiter der Diakonie, nämlich der Diplom-Sozialarbeiter Martin Gerhard. Wir dürfen Ihnen, Frau Helma Hofmeister, heute den Goldenen Wasenaff 2008 überreichen. Durch Ihre ehrenamtliche Tätigkeit, insbesondere durch das Offene Tor am Heiligabend stellen Sie eine würdige Preisträgern dar. Die Auszeichnung ist mit 333 € dotiert, zudem erhalten Sie den Goldenen Wasenaff als bleibendes Erinnerungsstück.
Für Ihren weiteren Weg wünschen wir Ihnen alles Gute und als Preisträgerin Herzlichen Glückwunsch !
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