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Wasener-Carneval-Club
Ettlingen e.V
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gegründet 1962

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Laudatio zur Verleihung des „Goldenen Wasenaff“ anlässlich
der Ordensmatinee am 6. Januar 2010

Goldener Wasenaff 2009 für Herrn Harald Wied,

Verehrte Gäste, zur 29.ten Verleihung des Goldenen Wasenaff, dürfen wir Sie hier im Schloss zu Ettlingen sehr herzlich begrüßen.

Die Auszeichnung, der Goldene Wasenaff, des Wasener Carneval Club Ettlingen, wurde erstmals 1981 an das Albert-Stehlin-Haus und das Jugendzentrum Spechtennest verliehen.

In den folgenden Jahren fand die Auszeichnung durch Preisträger wie .z.B. Albert-Georges Olbrechts, Dr. Erwin Vetter, Dr. Günter Eichkorn, Heinz Becker, Irma Schlegel, Familie Strunk, Gisela Krittian, die Grauen Zellen, Harald Hurst, die Baby-Hilfe Ettlingen und Frau Helma Hofmeister im letzten Jahr, immer mehr Stellenwert in Ettlingen, so dass wir inzwischen jedes Jahr Bewerbungen für diese Auszeichnung erhalten.

Der Elferrat des WCC endscheidet dann aus den Bewerbungen und eigenen Vorschlägen.

Nachdem auch in diesem Jahr die Entscheidung einstimmig ausgefallen war, wurde den beiden Vizepräsidenten die ehrenvolle Aufgabe zuteil, die Laudatio für den Preisträger 2009 vorzubereiten und vorzutragen.

Hierbei stellte sich bald heraus, dass es dieses mal zu einem Novum der Preisträger Geschichte kommen sollte. Zum erstenmal in den 29 Jahren Goldener Wasenaff kann der Preisträger heute nicht persönlich an der Verleihung teilnehmen. Anlässlich seines 70.ten Geburtstages weilt unser diesjähriger Preisträger Herr Harald Wied Vorsitzender des Förderverein Hospiz Ettlingen e.V. im wohlverdienten Familienurlaub.

An der Stelle des diesjährigen Preisträgers Herr Harald Wied, bitten wir nun Frau Hiltraut Röse mit Begleitung zu uns nach vorne. Mit Frau Röse, hat Herr Harald Wied einen Menschen ausgesucht, der wie er selbst, Hospiz lebt und in seinem Leben mit Hospiz, eine sehr geschätzte Person ist.

Bevor wir nun die Tätigkeit unseres Preisträgers Herrn Harald Wied vorstellen, möchten wir Ihnen die Einrichtung Hospiz-arista noch ein bisschen näher bringen.

Was bedeutet Hospiz-arista? Auf Lateinisch Hospitium= Herberge/Gastfreundschaft, arista=die volle
( Korn)ähre. Hospiz bedeutet täglich mit dem Tode in irgendeiner Form um zugehen verstehen. Neben der Aufgabe das gesellschaftliche Tabu zum Thema „Sterben, Tod und Trauer“ zu mindern, ist es Ziel der Hospizidee, Menschen zu ermutigen schwerkranke und sterbende Menschen zu begleiten, vor allem auch in der eigenen Familie oder Freundeskreis.

Die wichtigste Aufgabe des Hospizdienstes ist jedoch, Menschen auf dem letzten Stück ihres Lebensweges zu begleiten. Umfassend ausgebildete Hospizhelferinnen und – Helfer begleiten und unterstützen- oft als Ergänzung der ärztlichen Behandlung und professionellen Pflege- schwerkranke und sterbenden Menschen. Sie leisten ihren Dienst dort, wo der Mensch sich in dieser Zeit befindet: Zuhause, im Krankenhaus, einer Senioreneinrichtung oder im „Hospiz-Arista“

Welche Hilfen bietet der Hospizdienst noch an?

Er ist vertrauenswürdiger Ansprechpartner, für die Betroffene und Angehörigen um offen über „Sterben und Tod“ zu reden.

Nach der Mitteilung einer belastenden Diagnose oder in Krankheit ein persönliches Gespräch führen
wollen.
Eine individuelle Beratung zu allen Fragen erwarten, die im Zusammenhang mit Patietenverfügungen Betreungs- und Vorsorgevollmachten stehen.

Hilfe und Begleitung vor und nach dem Tod eines nahestehenden Menschen entlasten können.

Dies sind nur Beispiele die wir nennen wollen, dies im Bewusstsein, welch ein Spagat zwischen ernster Fastnacht, die Spaß macht, und Spaß machender Hospiz, im ernst des Lebens, besteht.

Was kostet Hospiz? Hospiz kostet nichts! Kostet nichts für die, die den Hospizdienst in Anspruch nehmen!

Viel Geld wir allerdings benötigt um die Leistungen auf zu bauen und zu erhalten!

Genau hier tritt nun unser dies Jähriger Preisträger in Erscheinung.

Herr Harald Wied am 29.12.1939 in Stuttgart geboren, erlernte er den Beruf Überseeexporteur. Nach 25 Jähriger Tätigkeit als Freier Handelsvertreter schlug er mit seiner Familie seine Zelte in unserer Badischen Heimat Ettlingen auf. Bald schon kamen die ersten Kontakte zum Hospiz in Ettlingen zustande und unterstützte den seit 1999 bestehenden Förderverein durch anonyme Spenden.

Bis zu jenem Weihnachtsabend, als man nicht wusste wohin mit übrig gebliebenem Speck! Für Harald Wied gab es nur eine Anlaufstelle, die Scheune in Ettlingen die am Heiligabend für Menschen geöffnet hat , die alleine sind. Hier war er sich sicher, der Speck kommt gut an.

Nicht nur der Speck kam gut an, auch Harald Wied. Er nämlich wurde geoutet als großzügiger bis dato anonymer Gönner! Dieser Abend war zugleich eine wunderbare Erfolgsgeschichte für das Hospiz Ettlingen, für den Förderverein Hospiz Ettlingen, für die die Hospiz im Kreis Karlsruhe in Anspruch nehmen.

Der Förderverein Hospiz Ettlingen e.V. feiert in diesem Jahr ein Närrisches Jubiläum 1 mal 11 Jahre. Auch Dank Harald Wied, der wie kein anderer sein Ehrenamt lebt und Ehrenamtliche unterstützt. Seit 2003 sorgt er sich als ehrenamtlicher Vollzeitrentner, unterstützt von seinen beiden Kindern und seiner Lebensgefährtin Frau Wüst um den Förderverein, um Sponsoren, Gönner, Künstler und vieles mehr, um nicht zu sagen er kümmert sich von A-Z um alles!

Herr Harald Wied ist Vorsitzender des Fördervereins Hospiz Ettlingen e.V. Der Förderverein ist so gut wie kein anderer Aufgestellt , weil es Herr Wied geschafft hat in kurzer Zeit die Mitgliederzahl auf 400 anwachsen zu lassen und weil er es geschafft hat dass alle Einnahmen zu 100% an das Hospiz gehen.

Ihm ist es gelungen die Anzahl der Benefizveranstaltungen von Jährlich 3 auf Jährlich 27 zu erhöhen. Mit tatkräftiger Unterstützung seiner Lebensgefährtin engagieren Sie als routiniertes Duo alle Künstler selbst.

Alle Künstler treten natürlich unentgeltlich auf, selbst jene die auf Gage angewiesen sind. Dafür wiederum verhilft er den Künstlern zu anderen Auftritten die dann entlohnt werden. Auch konnte Harald Wied Hallen und Räume für Veranstaltungen für ein „Vergeltsgott“ bekommen. Für Große Entlastung und Qualitätsaufbesserung sorgten zwei neue Arbeitskräfte, die durch Sponsoren finanziert werden. Sein größte Coup dürfte aber die Finanzierung des neuen Stationären Haus Hospiz-Arista in der Pforzheimerstr.31b in Ettlingen sein. Nach dem das Haus in nur einem Jahr gebaut wurde, ist das Gebäude Dank Herrn Wied und seinen Sponsoren- Gönnern und Helfer schon heute, vier Jahre nach dem Spatenstich Schulden frei! 

Zeit zum Ausruhen bleibt jedoch nicht! Jährlich müssen nahe zu 80 000,00€ aufgebracht werden um dass Hospiz Ettlingen und Umgebung weiter aufrecht zu erhalten. Ein schweres Unterfangen bei einem Arbeitsaufwand, wo für man nach Harald Wied sicher 2-3 Personen einplanen muss!

Diesen Aufwand hat unsere heutiger Preisträger seit sieben Jahren fast alleine betrieben. Dabei ist Er stets als korrekt und Gradlinig, aber auch sehr abwägend aufgetreten. Da er sich als Teamplayer, oder als Zahnrad im Uhrwerk gesehen hat, stellte Er stets sein Team immer in den Vordergrund!

All diese Gründe haben uns bewogen Herrn Harald Wied, Vorsitzender des Förderverein Hospiz-Ettlingen e.V., in diesem Jahr mit dem Goldenen Wasenaff auszuzeichnen.

Der Goldene Wasenaff ist mit närrischen 333,00 Euro dotiert. Herr Wied wird den Betrag an seinem Team, dass Ihn die vergangenen Jahre begleitet hat zukommen lassen.

Liebe Frau Röse, bei Ihnen möchten wir uns ganz besonders bedanken, dass Sie im Namen von Herrn Harald Wied diese Auszeichnung entgegen nehmen.

Verbunden mit der Bitte, Herrn Wied unsere besten Grüße auszurichten.